Funktionäre fordern „Fair Play“

Bei der Spielleitertagung im Sportheim des ASV Forth nahm neben Informationen darüber, was im Zuge der Strukturreform des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV) auf die Vereine zukommt, die Kritik an der zunehmenden Verunglimpfung von Schiedsrichtern und Gegnern breiten Raum ein, wozu sich ein Kreis von „Sportkameraden“ das Internet auserkoren hat.   Im Hinblick auf den Zusammenschluss der beiden Kreise Erlangen-Forchheim und Pegnitzgrund zum 1. Juli 2006 erläuterte Rupprecht, dass sich in der Zusammensetzung der Spielgruppen in der kommenden Saison außer dem Namen faktisch nichts ändert: Aus der Kreisliga Erlangen-Forchheim wird die Kreisliga 1, aus dem Oberhaus des Pegnitzgrundes die Kreisliga 2. Als Unterbau darunter kommen fünf Kreisklassen, wovon zwei die bisherigen Pegnitzgrund-Spielgruppen umfassen.  

In der A-Klasse, die künftig ebenfalls fünf Gruppen umfassen soll, wird sich die Neustrukturierung für die heimischen Vereine dagegen ab der Saison 2007/08 bereits optisch bemerkbar machen. Zu diesem Zeitpunkt sollen aus der bisherigen eingruppigen A-Klasse des Pegnitzgrundes wieder zwei Gruppen werden, wie dies bis vor fünf Jahren der Fall war. Da hierzu die Zahl der Pegnitzgrundvereine, die aktuell bei 16 liegt, bei weitem nicht ausreicht, wird sich die zusätzliche Gruppe aus einem Rest der bisherigen A-Klasse Pegnitzgrund und des Überhangs von Vereinen aus dem Erlanger Bereich zusammensetzen.  

Die negativen Begleiterscheinungen der letzten Wochen auf den Plätzen und neuerdings in Internet-Foren gegenüber den Schiedsrichtern veranlassten Kreisschiedsrichterobmann (KSO) Horst Schmidt zu harscher Kritik. Schmidt äußerte sein völliges Unverständnis über überzogene einseitige Darstellungen, die bis hin zu üblen Beschimpfungen von Schiedsrichtern und gegnerischen Mannschaften gehen. Für Schmidt sind jene schlichtweg nicht mehr nachvollziehbar: „Vielleicht haben sich manche zu hohe Ziele gesetzt und suchen nur einen Sündenbock“, riet Schmidt allen, sich einmal an die eigene Nase zu fassen.  

In die gleiche Kerbe schlug Gruppenspielleiter Thomas Barth: „Es schadet unserem Sport, wenn sich ganze Horden auf diese Art und Weise Kleinkriege liefern“, prangerte er an. Barth richtete einen eindringlichen Appell an alle, in den eigenen Reihen darauf einzuwirken, damit das, was sich in den letzten Wochen abgespielt hat, ein Ende findet. Ansonsten konnte die Kreisspielleitung auf eine reibungslos verlaufene Vorrunde mit wenigen Ausfällen und Spielverlegungen zurückblicken. Die ausgefallenen Spiele sollen, sofern keine Pokalspiele anstehen, am Faschingswochenende, 25./26. Februar, gespielt werden.  

Neuerungen gibt es von der Hallenkreismeisterschaft. Nachdem auch diese inzwischen vom Bayerischen Fußballverband zentral vermarktet wird, bekommt diese analog dem Pokalwettbewerb im Freien einen gemeinsamen Namen. Aus dem bisherigen „Hans-Mayer-Gedächtnis-Pokal“ wird also in diesem Winter der „Oddset-Hallencup“.  

Start des Wettbewerbs, an dem 40 Vereine mit insgesamt 44 Mannschaften teilnehmen, ist am 11. Dezember in der Sporthalle Eckental. Weitere vier Vorrundenturniere werden am 18. Dezember in Eckental und Lauf sowie 6. Januar in Lauf und Pegnitz gespielt. Am 8. Januar folgt in der Bitterbachhalle Lauf die Zwischenrunde, wo eine Woche später auch das Kreisfinale steigt.  

Im Totopokal sind sowohl auf Bezirks- als auch Kreisebene am Faschingswochenende (25./26. Februar) Spiele angesetzt. In der ersten Runde des Bezirkspokals hat der FC Ottensoos mit Bayernliga-Spitzenreiter 1.FC Nürnberg II ein Traumlos gezogen. Weiterhin ist der ASV Michelfeld Gastgeber des Bezirksoberligisten SpVgg Heßdorf.  

Im Kreispokal steht das Halbfinale mit ebenfalls interessanten Paarungen an. So freut sich der SV Osternohe auf das Gastspiel des 1.FC Schnaittach, der TV Leinburg begrüßt den SK Lauf und die SpVgg Hüttenbach den SC Pommelsbrunn.

Manfred Keilholz

4.12.2005 18:52 MEZ

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