Max Habermann ist neuer Kreisspielleiter

Der 51 Jahre alte Max Habermann aus Wolfsberg in der Fränkischen Schweiz führt in den nächsten vier Jahren den Vorsitz im neuen Fußball-Kreis Erlangen/Pegnitzgrund.

Als Nachfolger der bisherigen „Kreisspielleiter“ Rainer Geicke (Erlangen/Forchheim) und Heinz Rupprecht (Pegnitzgrund) ist Habermann „Chef“ von insgesamt 191 Fußballvereinen zwischen Michelfeld nahe Weiden bis Oberreichenbach nahe Neustadt/Aisch.

Von diesen waren auf der ersten Hauptversammlung des neuen Spielkreises in der Forchheimer Jahnhalle 50 der 69 Pegnitzgrundvereine und 96 der 122 aus dem Bereich Erlangen/Forchheim vertreten. Von den Delegierten bekam er 332 Ja-Stimmen bei fünf Enthaltungen. Mit Habermanns Wahl — er war der einzige Kandidat — ist die Strukturreform der Fußballkreise in unserer Region abgeschlossen.

Fritz Polster macht weiter

Alter und neuer Kreisjugendleiter ist der 62 Jahre alte Fritz Polster vom SC Uttenreuth. Er wurde einstimmig von 337 Delegierten in dieses Amt berufen.

Max Habermann sprach von einem Ergebnis, das hohe Erwartungen wecke. Er werde sich darum bemühen, diesen gerecht zu werden. „Es wird natürlich Probleme geben bei der Zusammenführung unserer Kreise. Doch die werden mit euch und nicht gegen euch gelöst“, kündigte Habermann an, dass er beginnend ab Weißem Sonntag bis zu den Gruppentagungen nach Saisonende mit allen Vereinen das Gespräch suchen will.

Bis dahin führen sowieso die bisherigen Kreisvorsitzenden Geicke und Rupprecht die Geschäfte weiter, sind bis 30. Juni also auch für Verlegungen und Absagen zuständig.

Habermann kündigte an, dass er Thomas Barth aus Hersbruck zu seinem Stellvertreter berufen wird. Als Gruppenspielleiter werden Manfred Kressner aus Vorra und der Forchheimer Bernd Schlagenhaft tätig sein. Zusätzlich denkt Habermann noch daran, einen weiteren Spielleiter aus dem Erlanger Bereich zu berufen, falls sich Rainer Geicke nicht doch dazu durchringt, weiterzumachen.

Auch Jugendleiter Fritz Polster hat seine „Mannschaft“ stehen: Neben seinen bisherigen Mitarbeitern Erich Hoffmann (Baiersdorf), Norbert Knösel (Marloffstein) und Reinhard Staab (Weilersbach) sind das Tobias Körner vom FC Stöckach, Robert Gnan (Neuhaus) und Herbert Gmelch (Pegnitz).

Auf dem richtigen Weg

Der volle Saal bei der ersten Hauptversammlung war für Bayerns Fußballpräsidenten Dr. Rainer Koch „bester Beweis, dass der BFV mit der Strukturreform auf kraftvollem, richtigen Weg ist“. Bei den bisherigen Kreisen bestätigte er „super Arbeit“.

Doch der BFV müsse sich nun den Herausforderungen der Zukunft stellen. „Demografische Änderungen machen vor dem Fußball nicht Halt. Wie Schulen Probleme bekommen, Klassen zu füllen, werden wir Probleme schon bei G- und F-Junioren bekommen.“

Das liege aber nicht allein am fehlenden Nachwuchs. „Kommerzielle Anbieter wie die Fußballschulen beweisen, dass genügend Kinder Interesse haben. Nur: Die Vereine müssen ihnen halt auch Angebote machen.“

Schon für die nächste Saison kündigte Koch eine „Gebührenregelung“ an, die zur Internet-Ergebnismeldung spätestens eine Stunde nach den Spielen verpflichtet. Motto: Wer nicht meldet, zahlt. Koch: „Vor allem die Jungen wollen diese Ergebnisse haben. Das beweisen die von vier auf 8,5 Millionen gestiegenen Abrufe der BFV-Seiten, seitdem diese auch die Jugendergebnisse erfassen.“

Großes Potenzial vorhanden

Vor allem aber legte Koch den Vereinen den Mädchen- und Frauenfußball ans Herz. Mit einem Plus von 25 Prozent allein im vergangenen Jahr sei hier das größte Entwicklungspotenzial überhaupt vorhanden.

Mit Ehrungen klang der Kreistag in Forchheim aus. Die Verbandsplakette in Silber ging an den Hallenrunden-Hauptsponsor des Spielkreises Erlangen/Forchheim, Heinz Rühl aus Erlangen, an Wolfgang Imming, der die Erlanger Studentenweltmeister betreut hat, und an Forchheims OB Franz Stumpf in seiner Eigenschaft als langjähriger Vorsitzender des VfB 1861.

Geschenkkörbe überreicht

Geschenkkörbe bekamen Ex-Kreisspielleiter Josef Schlegel von Erlangen/Forchheim, 29 Jahre in Verbandsfunktionen tätig, der mit dem Tag der Sitzung ausscheidende Ehrenamtsbeauftragte Georg Distler aus Effeltrich, Bezirksspielleiter Erich Schroll, der auf dem Bezirkstag ebenfalls ausscheiden wird, und sein demnächst abtretender Nachfolger Rainer Geicke.

Widerstand signalisiert

Mit einer „Sparmaßnahme“ der Münchner BFV-Zentrale war der neue Kreisvorsitzende Max Habermann nicht zufrieden: Aus bisher zwei Ehrenamtsbeauftragten der beiden Kreise soll ebenfalls nur einer werden. „Bei den Ausmaßen unseres Kreises kann einer allein das gar nicht schaffen“, signalisiert er Koch Widerstand. 11.4.2006 0:00 MEZ