Beim FCT sind Flüchtlinge willkommen
Sie lachen, rufen, scherzen, kicken fröhlich den Ball hin und her - und freuen sich auf eine Trainingseinheit mit ihren neuen Freunden, den Fussballern des FC Troschenreuth. Die jungen Männer heißen Mustaphe, Kamil, Yahye, Hassan und Mahamed. Sie sind 18 und 19 Jahre alt und stammen aus Somalia. Und sie haben eine lange Odyssee hinter sich, auf ihrer Flucht vor den Al-Shabaab-Milizen.
Sie lachen, rufen, scherzen, kicken fröhlich den Ball hin und her - und freuen sich auf eine Trainingseinheit mit ihren neuen Freunden, den Fussballern des FC Troschenreuth. Die jungen Männer heißen Mustaphe, Kamil, Yahye, Hassan und Mahamed. Sie sind 18 und 19 Jahre alt und stammen aus Somalia. Und sie haben eine lange Odyssee hinter sich, auf ihrer Flucht vor den Al-Shabaab-Milizen.Die Fröhlichkeit der jungen Afrikaner schwindet, wenn man sie nach ihrer Heimat fragt. In gebrochenen Deutsch erzählt einer von seinem Vater, der vor seinen Augen von einem Islamisten erschossen wurde, weil er "störte"; wie es ihm gelang, aus seinem Dorf zu entkommen und vom gefährlichen Weg über das Mittelmeer. Den Oberkörper eines anderen jungen Mannes ziert eine lange Narbe. Machete, lautete die lapidare Auskunft. Darüber reden will er nicht.
Doch all das ist vergessen, wenn sie dem runden Leder nachjagen können. Einem zufälligen Kontakt beim Bürgerfest folgte eine erste Kontaktaufnahme. Für Roland Laier, dem Ersten Vorstand des FC Troschenreuth, war es selbstverständlich, sie persönlich von ihrem Wohnheim in der Bahnhofstraße abzuholen. Zuerst waren es drei, dann fünf sportbegeisterte Jugendliche, die am Straßenrand warteten. Beim ersten Mal noch in Hemd und Straßenschuhen. Roland Laier versucht, mit Sportkleidung des Vereins auszuhelfen.
Nachdem klar war, dass es kein einmaliger Besuch der Flüchtlinge werden würde, organisierten die Troschenreuther Spieler selbst eine Sammlung für die fröhlichen Somalis. Fussballschuhe, Stutzen, Hosen, Trikots, Taschen, alles wurde zusammengetragen und den neuen Freunden übergeben. Die waren sprachlos, aber auch glücklich. Seitdem nimmt die Gruppe so oft wie möglich am Training in Troschenreuth teil.